Donnerstag, 1. November 2012

Allerheiligenstriezel

Eine Geschichte zu diesem Rezept gibt es nicht wirklich. Ich bin einfach damit aufgewachsen, dass es einen Allerheiligenstriezel gibt am 1. November - meine Kindheitserinnerungen an den Feiertag drehen sich immer auch um das gemütliche zusammensitzen in großer Runde nach dem Friedhofsbesuch. Da trafen sich in meinem Elternhaus Verwandte und Freunde zu Tee und Striezel. Für die Erwachsenen gabs noch einen Schuss Rum in die Tasse, während wir Kinder den Hagelzucker vom Striezel stibitzten...
Als Jugendliche habe ich meiner Mama beim backen dieser Striezel geholfen, weil ich wusste wie man mit 6 Strängen flechtet - aber dieses Jahr hatte ich davon keine Ahnung mehr. Dank Youtube und backbube1 konnte ich meine Kenntnisse jedoch erneuern.

Das Rezept:
(1 großer Striezel)
500g Universalmehl
100g Butter
100g Zucker
1 Prise Salz
1/8 - 1/4l Milch
1 Pkg. Trockengerm (= Hefe)
1 Ei
3 Eigelb
geriebene Zitronenschale
100g Rosinen
50g geriebene Mandeln
1 Eigelb zum Bestreichen
Mandelblättchen oder Hagelzucker zum Bestreuen

Das Mehl mit der Trockengerm gut vermischen, eine Prise Salz hinzufügen. 1/8l Milch erwärmen und die Butter darin auflösen, den Zucker und den Vanillezucker hinzugeben und ebenfalls auflösen. Das Ei und die Eigelb ins Mehl schlagen und mit dem Knethaken der Küchenmaschine gut kneten. Die lauwarme Milchmischung hinzufügen und kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Bei Bedarf kann man noch etwas Milch dazugeben.









Den Teig zugedeckt eine knappe halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen (ich heize dafür den Backofen auf 50° auf und stelle die Schüssel bei leicht offener Ofentür hinein - meine Mama stellt den Teig immer auf den Heizkörperverbau...). Danach die Mandeln und Rosinen unterkneten und den Teig in 6 gleich große Portionen teilen. Daraus Rollen formen und einen Striezel flechten. Anleitungen für verschiedene Flechtmethoden findet ihr wie gesagt auf Youtube.








Den Striezel auf ein befettetes Blech setzen, oder das Blech mit Backpapier auslegen - danach zugedeckt nochmals eine dreiviertel Stunde gehen lassen. Mit einem Dotter bestreichen und Mandelblättchen daraufstreuen. ACHTUNG: wenn ihr nur Eigelb verwendet, wird er dunkler als wenn ihr ein ganzes Ei verquirlt!

Wer ihn wie ich gerne außen etwas dunkler gebacken mag: bei 185° für ca. 40 Minuten backen.
Wer ihn lieber etwas heller haben will, reduziert die Temperatur auf 170° und schaut nach 30 Minuten einmal, wie lange er noch braucht!


Den Striezel am besten noch warm, pur oder mit Butter (und Marmelade) genießen!
 
 

Kommentare:

  1. Liebe Tanja,
    mmmhhh, der sieht aber sehr lecker aus!!! Bei uns gibt zwar kein Allerheiligen bzw. das wird nicht gefeiert, aber den leckeren Striezel kann man ja trotzdem prima machen und am Sonntag zum Kaffee genießen! Danke für dieses schöne Rezept!!!

    Ganz liebe Grüße, Birgit

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    1. danke birgit! den kann man definitiv auch so genießen! das rezept hab ich aus einer tageszeitung und ich habe von anderen "striezelbäckern" gehört, dass ihnen das rezept auch geschmeckt hat.
      wenns kein striezel werden soll, kann man auch gut kleine brioche-teilchen zb in muffinformen backen...

      lg und einen schönen abend,
      tanja :)

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  2. die Küchenchefin2. November 2012 13:10

    hmm... das schaut ja richtig lecker aus! :) früher hat das immer meine Omi für mich gebacken. <3

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    1. danke! kindheitserinnerungen sind oft mit solchen "kleinigkeiten" verbunden - aber so ein warmer striezel wärmt mehr als nur den körper! oder? :)

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