Diesmal wurde ich gebeten, doch für den Geburtstag eines ehemaligen Tischlers eine Torte zu machen - dank der Tortentante (ein Blog der jede Menge Inspiration liefert - daher werdet ihr diesen Namen hier immer mal wieder lesen!) war dies nicht schwierig und ich wusste schnell was zu tun ist. Leider hatte ich beim Eindecken Probleme mit dem Fondant und er wurde brüchig - dank des Designs finde ich dies aber ausnahmsweise nicht wirklich störend. Eigentlich gibt das der Torte sogar einen gewissen Charme!
Ich mache meine Torten gerne auf zwei Tage aufgeteilt - die Deko beginne ich teilweise noch einen Tag früher zu machen (die Elfe damals mehrere Tage davor), einfach um keinen Stress zu bekommen und im Notfall, wenns gar nicht klappt, einen Alternativplan schmieden zu können.
Diesmal begann ich also mit dem Holz! Ich knetete etwas "Chestnut" (Gelfarbe) in ein Stück Fondant, drehte ihn ein wenig (als ob man ein nasses Tuch auswringt) und versuchte dann gleich mal den Holzstiel für den Hammer zu machen. Nach einer kleinen weiteren Knetrunde hatte ich dann die für mich perfekte Struktur.
Den Hammerkopf habe ich mir aus schwarzem Marzipan ausgeschnitten - dadurch hatte auch der den gewünschten effekt.
Als drittes habe ich dann die Bretter geformt. Den Rest des marmorierten Marzipans verknetet, ausgerollt, und mit der Struktur versehen. Danach habe ich die Bretter in unterschiedliche Längen geschnitten und mit verdünnter Gelfarbe (ich kaufe dafür die Minifläschen Wodka, die es immer an den Supermarktkassen gibt) in Chestnut und Dunkelbraun bemalt um die Struktur weiter hervorzuheben.
Am nächsten Tag begann ich mit dem Sägeblatt und den Nägeln. Dafür habe ich mir einfach ein Sägeblatt ausgedruckt in der gewünschten Größe und das als Schablone verwendet.
Da ich von meiner Segeltorte noch blauen Fondant übrig hatte, habe ich einfach diesen verwendet - er wurde danach sowieso noch mit silberner Lebensmittelfarbe bepinselt, und diese ist deckend.
Die Nägel habe ich auch aus Fondant geformt, aber entweder war der Fondant zu weich oder ich ungeschickt - es wurden recht verbogene Nägel. Aber gut - auch das passt irgendwie zu dieser Torte! ;-)
Und natürlich habe ich die Torte gebacken, damit diese in Ruhe über Nacht durchkühlen kann! Ich habe mich für eine Blitzschokotorte entschieden - das Rezept findet ihr ganz unten! Auch die Schokoganache bereite ich gerne am Vorabend vor...
Am zweiten Tage habe ich als erstes die Torte gefüllt, mit einer Creme aus Mascarpone, geschlagenem Obers, Zucker, Zitronensaft, Rum und Gelatine. Mengenangaben habe ich keine, da ich das gerne nach Gefühl mache... Solang man die Gelatinemenge an die verwendete Flüssigkeit anpasst und die Creme nach dem anrühren gut schmeckt, kann eigentlich nichts schiefgehen!
Die Torte habe ich dann mit der Ringmethode vorbereitet, wobei ich sie gerne zuerst zweimal durchschneite und dann erst den Ring mache, um zwei Cremeschichten machen zu können. Ich finde das beim Anschnitt optisch ansprechender und flexibler wenn ich sie fülle. Kommt aber auf die Füllung an, denn es gibt Füllungen, für die finde ich eine dickere Schicht besser - das muss also jeder für sich entscheiden.
Die vorbereiteten Böden habe ich dann mit Weichselmarmelade bestrichen, mit abgetropften Weichseln belegt und danach die Creme aufgestrichen. Das Ganze wie gesagt zweimal.
Danach habe ich die Torte in den Kühlschrank verfrachtet, damit die Creme fest werden kann. Als das der Fall war, habe ich sie mit Schokoganache bestrichen und nochmal kalt gestellt. Danach habe ich die braunen Fondantreste mit weiterem Fondant verknetet und Braun gefärbt. Wie eingangs erwähnt wurde er mir etwas brüchig - aber für diese Torte war das nicht schlimm!
Die vorbereitete Deko habe ich mit Zuckerkleber (CMC und Wasser) angebracht, zuerst die Bretter (absichtlich nicht ganz gerade und gleichmäßig), danach den Hammer und die Nägel. Als letztes das Sägeblatt, das überraschend festen Halt hat, trotz der zwei nicht allzu großen Klebeflächen. Es hat geholfen die Verbindungsstellen ein wenig in den Eindeckfondant zu drücken. Den Abschluss bildeten dann die Sägespäne aus Butterkekskrümel.
Das Rezept:
(gefunden auf chefkoch.de)
Blitzschokotorte
200g weiche Butter
300g Zucker
8 Eier
200g Schokolade (weich)
100g glattes Mehl
1 Pkg Backpulver
4 Pdk Puddingpulver (Schokolade)
Butter, Zucker, Eier und Schokolade in einer Schüssel verrühren. Mehl,
Backpulver und Puddingpulver versieben und dazugeben. Alles gut
durchrühren.
In einer 26er Tortenform bei 170° ca. 60-70 Minuten backen.